Es war ja sehr ruhig hier in den letzten Wochen. Aber passiert ist vieles. Behinderung und Sexualität ist immer noch ein großes Tabu und dafür, dass ich darüber offen spreche, gibt es jetzt politische Konsequenzen und mein Amt als Behindertenbeauftragter der Stadt Koblenz steht auf dem Spiel. Ich werde mich aber nicht zurückhalten, denn dafür ist das Thema viel zu wichtig und ich weiß von vielen Menschen, wie wertvoll dieser Blog ist und wie viel er Mut macht.
Über die Geschehnisse selbst möchte ich gar nicht viele eigene Worte verlieren, die Presse hat ja ausgiebig berichtet. Stattdessen möchte ich hier die wichtigsten Artikel zum Thema verlinken.
- Zu viel über Sex geschrieben? Rat kippt Wiederwahl des Behindertenbeauftragten (Rhein-Zeitung, 10.12.2014)
- Behindertenbeauftragter in Koblenz: Dieser Mann ist der CDU zu ehrlich (Huffington Post Deutschland, 10.12.2014)
- Ich bin schon ein bisschen schamlos (Jungle World, 18.12.2014)
- Toleranz des Stadtrates endet beim Behindertenbeauftragten (Der Karthäuser, 30.12.2014)
- Wirbel um Behindertenbeauftragten – Sexbekenntnisse überfordern CDU (taz, 02.01.2015)
- Streit um Behinderten-beauftragten (Bild, 03.01.2015)
Die Berichterstattung ist meist objektiv und vernünftig mit dem Thema umgegangen, vor allen Dingen der lange Artikel im Karthäuser war meines Erachtens erstklassig recherchiert. Witzig finde ich ja auch, dass die Bild hier von „Geständnissen“ spricht – meines Wissens nach ist ein Geständnis aber nur bei einer Straftat notwendig, oder im übertragenen Sinne bei Sachverhalten, für die man sich schämt oder schämen müsste. Aber für ein normales Sexualleben schäme ich mich doch nicht. 🙂