Franziska Ruhland studiert Kulturwissenschaften an der Universität Koblenz. Im Rahmen ihres Studiums hat sie zum Thema „Emotion“ rechercheriert. Herausgekommen ist ein Podcast zu Sexualität und Behinderung. Die Authorin schreibt:
In unserer alltäglichen Lebenswelt scheint Sexualität und vor allem das Geschäft mit ihr nichts schockierendes mehr zu sein: nackte Haut strahlt von Werbeplakaten; „Sex sells“. Von einer sexuellen Revolution im Zuge der Individualisierung des 21. Jahrhunderts ist hier die Rede- doch lässt sich diese Enthemmung auch auf Gesellschaftsgruppen übertragen, die nicht zum allgemein anerkannten Schönheitsideal passen?
Nein. Menschen mit Behinderungen werden oftmals nicht als sexuelle Wesen wahrgenommen. Das Menschenrecht zur gleichberechtigten Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist zwar ratifiziert, doch noch nicht in alle Lebensbereiche umgesetzt. Besonders ihre sexuellen Bedürfnisse schreibt man ihnen schnell ab, da das vermeintliche Defizit der Behinderung im Vordergrund steht.
Um ihre Sexualität ausleben; erfahren zu können, wenden sich manche an die Dienste der Sexualbegleiter-/innen.
Ein Podcast über das Recht auf sexuelle Unterstützung im Zuge der Inklusion, über barrierefreie Liebe und über eine Form der Prostitution, die doch so viel mehr ist als bloße sexuelle Dienstleistung.