Archiv des Autors: thalon

Was sollte ich beim Date mit einer Rollstuhlfahrerin vermeiden?

Tipps für das erste Date mit einer Rollstuhlfahrerin“ ist nur eins von vielen Themen, über die Anastasia Umrik in Ihrem Blog schreibt. Viele kennen Sie sicher schon von einem ihrer zahlreichen Projekte wie z.B. anderStark oder inkluWAS. Wer sie noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen – schaut doch einfach mal vorbei, zum Beispiel auf ihrem Blog anastasia-umrik.de .

Inklusion, Fashion, Lifestyle und Reisen sind einige der Themen die im Blog behandelt werden. Und ganz aktuell geht es eben um Tipps, was man beim Date mit einer Rollstuhlfahrerin vermeiden sollte. „Wie machst Du Sex?“ ist dabei nur eine von vielen Fragen, die vielleicht erstmal nicht den Einstieg bilden sollten. Neugierig auf mehr? Dann schaut doch mal nach, was Anastasia so zu berichten hat und surft auf ihren Blog – witzige und pointierte Beobachtungen sind Euch sicher!

 

 

 

Kurzfilm „Nimm mich“ auf ARTE

In der Sendung KurzSchluss von ARTE, in der internationale Kurzfilme gezeigt werden, geht es diese Woche um Menschen mit ‪‎Behinderung‬. Ab heute seht ihr den kanadischen Kurzfilm „Nimm mich“ von Anaïs Barbeau-Lavalette und André Turpin.

Seit kurzer Zeit arbeitet Mani als Pfleger in einem Behindertenheim. Dort kümmert er sich um die Bedürfnisse der Bewohner wie etwa die tägliche Körperpflege. Es gehört aber auch zu seinen Aufgaben, die Bewohner im sogenannten „Intimitätszimmer“ zu betreuen, in dem sie Sex haben können. Die Situation und die ihm auferlegten Aufgaben sind ihm mehr als unangenehm, und er bittet um ein Gespräch mit seiner Vorgesetzten…

Während ihrer Recherchen zu einem anderen Filmprojekt stießen die Filmemacher Anaïs Barbeau-Lavalette und André Turpin auf das Pilotprojekt einer Langzeit-Betreuungseinrichtung für Behinderte. Im sogenannten „Intimitätszimmer“ können die Bewohner in einem betreuten Rahmen Sex haben – was ihnen in anderen Einrichtungen oft verwehrt wird.

Der Trailer zum Kurzfilm mutet etwas seltsam an. Gerade der Pfleger in seinem OP-Outfit wirkt für mich sehr steril, auch das ganze Ambiente macht auf mich leider einen etwas kalten Eindruck. Allerdings gibt es nach ersten Augenschein auch sehr erotische Szenen und die beiden Protagonisten sind offenbar tatsächlich behindert. Darüber hinaus ist es allein schon deshalb interessant, weil der Kurzfilm auf einem realen Pilotprojekt basieren. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Link zur Sendung auf ARTE: „Nimm mich“ von Anaïs Barbeau-Lavalette und André Turpin

UPDATË: Inzwischen habe ich den Kurzfilm gesehen und der erste Eindruck aus dem Trailer hat sich bestätigt. Die erotischen Szenen mit den beiden tatsächlich behinderten Protagonisten waren sehr authentisch, Setting und Ambiente aber steril, deprimierend und krankenhausartig – was durchaus gewollt sein kann und auch leider oftmals die Realität in Heimen entspricht. Der Zwiespalt, in dem der Pfleger stärkste wurde auch sehr realistisch rüber gebracht.Was ich nicht ganz schlüssig fand, war, warum die beiden Protagonisten überhaupt Heimbewohner waren. Immerhin schienen sie doch auch in der Lage, ihr Leben mittels persönlicher Assistent selbstbestimmt zu führen. In einer eigenen Wohnung wäre sicherlich auch kein Intimitätszimmer notwendig.

http://www.youtube.com/watch?v=t0cL2vckZn0

„einfach katja“: Sex – Kann ich meine persönliche Assistenz um Hilfestellung bitten?

Katja Alekseev und ihr Partner sind aufgrund einer Muskelerkrankung behindert und auf 24-Stunden-Assistenz angewiesen. In einem Blogpost geht Katja der kontroversen Frage nach, ob man beim Sex seine persönliche Assistenz um Hilfestellung bitten darf. Sie schreibt:

Es war ein ganz normaler kuscheliger Pärchenmorgen. Obwohl so ganz normal ist es doch nicht, oder doch? Mein Freund und ich wissen es auch nicht. Eins ist jedoch sicher, es ist nicht normal jemand zu fragen, ob man mich für den Sex “vorbereitet”. Klingt alles komisch? Ich klär euch auf!

Link zum Originalbeitrag: Sex – Kann ich meine persönliche Assistenz um Hilfestellung bitten?

Autoren- und Medienbüro: „Sex ist für Hawking einfacher als für einen Querschnittsgelähmten“

Der Titel mag etwas provokant und vielleicht verkürzt erscheinen, aber der Text ist super geworden. Meine Freundin und ich haben den Film zur Biografie von Steven Hawkings Frau Jane gesehen und Karoline Walter vom Autoren- und Medienbüro ein Interview gegeben. Die Autorin schreibt:

Den Oscar für den besten Hauptdarsteller bekam „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ Ende Februar. Der Film zeigt die Liebe des britischen Physikers Stephen Hawking und seiner langjährigen Ehefrau Jane. Eine seiner Botschaften: Auch mit einer schweren Behinderung kann man ein aktives Sexualleben haben. So wie Christian Bayerlein.

Link zum Originalpost: „Sex ist für Hawking einfacher als für einen Querschnittsgelähmten“

Brigitte.de: „Ist sie deine Krankenschwester?“ „Nein, meine Freundin.“

Shane und Anna sind glücklich verliebt, aber keiner glaubt’s. Schön, dass Brigitte diesen Artikel bringt, auch die tollen Fotos.

Shane Burcaw leidet an Muskelschwund und sitzt im Rollstuhl. Wenn er mit der blonden Anna Reinalda unterwegs ist, hagelt es Kommentare.

An der Wortwahl muss Brigitte vielleicht noch etwas arbeiten, aber inhaltlich ist der Artikel sehr schön geworden und wir begrüßen die Aufnahme eines weiteren Artikels zum Thema Sexualität und Behinderung im Magazin sehr. Vor einigen Monaten hatte Brigitte schon über das Leben und die Arbeit einer Sexualbegleiterin berichtet.

Link zum vollständigen Artikel über Shane und Anna

 

Puff inklusiv.

Am 10. Januar berichtete die Sendung „Menschen – das Magazin“ der Aktion Mensch über Sex mit Behinderung. Dabei wurde unter anderem ein Fotograf bei seiner Arbeit an einem Projekt begleitet, indem er einen Rollstuhlfahrer beim Besuch eines Bordells begleitet und fotografiert.

Der Bericht ist bunt und dennoch unaufgeregt. Er zeigt uns eine Facette behinderter Sexualität. Mir gefällt der Beitrag gerade wegen seines besonnen, nicht reißerischen Blicks auf ein Thema, was mit Skandalen verbunden ist.

https://www.youtube.com/watch?v=ycaGw8ao5FI

Politischer Wirbel…

Es war ja sehr ruhig hier in den letzten Wochen. Aber passiert ist vieles. Behinderung und Sexualität ist immer noch ein großes Tabu und dafür, dass ich darüber offen spreche, gibt es jetzt politische Konsequenzen und mein Amt als Behindertenbeauftragter der Stadt Koblenz steht auf dem Spiel. Ich werde mich aber nicht zurückhalten, denn dafür ist das Thema viel zu wichtig und ich weiß von vielen Menschen, wie wertvoll dieser Blog ist und wie viel er Mut macht.

Über die Geschehnisse selbst möchte ich gar nicht viele eigene Worte verlieren, die Presse hat ja ausgiebig berichtet. Stattdessen möchte ich hier die wichtigsten Artikel zum Thema verlinken.

Die Berichterstattung ist meist objektiv und vernünftig mit dem Thema umgegangen, vor allen Dingen der lange Artikel im Karthäuser war meines Erachtens erstklassig recherchiert. Witzig finde ich ja auch, dass die Bild hier von „Geständnissen“ spricht – meines Wissens nach ist ein Geständnis aber nur bei einer Straftat notwendig, oder im übertragenen Sinne bei Sachverhalten, für die man sich schämt oder schämen müsste. Aber für ein normales Sexualleben schäme ich mich doch nicht. 🙂

So wie du bist

Die Sexualpädagogin Alina Mertens hat auf Zeit Online einen Leserartikel veröffentlicht, in dem sie sich mit dem Thema Sexualität und Behinderung beschäftigt. Sie sagt, sie ist oft die offen mit dem behinderten Menschen über Liebe und Partnerschaft spricht:

Ich bin studierte Sexualpädagogin und arbeite zum Thema Sexualität und Behinderung. Ich gebe zum Beispiel Seminare zu diesem Thema, sowohl für Menschen mit Behinderungen als auch für deren Angehörige und Mitarbeiter der Behindertenhilfe. Ja, es ist eine sehr spezielle Arbeit, aber ich habe darin meine Berufung gefunden.

Link zum vollständigen Artikel: http://www.zeit.de/community/2014-11/sexualitaet-liebe-behinderung-homosexualitaet

Interview in der TAZ: „Ich habe kein Problem damit, als Fetisch betrachtet zu werden“

Anfang dieses Jahres hat mich Manuela Heims, eine mir bekannte Redakteurin  gefragt, ob ich bereit zu einem Interview sei, das über Sexualität und Behinderung berichten soll. Im Mai  haben wir uns daran getroffen und am Wochenende war es  soweit: das Interview erschien  in der TAZ-Wochenendausgabe.

Christian Bayerlein hat spinale Muskelatrophie, braucht rund um die Uhr Hilfe, nennt sich Nerd, liebt „Star Trek“, reist gern und erforscht die Spielarten des Sex. Monogamie, Polyamorie, BDSM – er ist offen

Link zum Beitrag:  http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ln&dig=2014%2F10%2F18%2Fa0012&cHash=3357e12a31a456ccfcec8aa6f64aa83d

Als Duo stärker

Die Aktion Mensch veröffentlicht auf ihrer Internetseite zum Magazin „Menschen“ über vier „inklusive“ Paare, also mit einem behinderten und einem nicht-behinderten Partner.

Sie schätzen sich, sie streiten sich, sie arbeiten für ein gemeinsames Ziel: Menschen mit und ohne Behinderung leben Inklusion jeden tag. Vier Paare zeigen, wo im alltag Partnerschaft funktioniert – und warum sie beiden Seiten so viel wert ist.

Link zum Original-Artikel: https://www.aktion-mensch.de/magazin/leute/inklusive_paare.html